Free Eagle Fun Racing Team |
Ursprünglich wäre der Plan gewesen erst Sonntag in der Früh mit meinem Ford Fiesta Baujahr 76, ein Klassiker (45PS) zum Bärnkopf zu reisen, doch ergab sich kurzfristig die Möglichkeit bei meinem Trainingspartner, Eybl-Samstagskraft-Kollegen und Freund aus der Bundesheerzeit Florian Brugger vom Pro-Marin-Team schon am Samstag mitzufahren. Quartier in der Nähe hatte er schon für 2 Personen gebucht, da es aber einen Ausfall gab, wieso nicht ? So gehts Samstagnachmittag gleich direkt vom Eybl ins Waldviertel. Nach einer Spagetthi-Pause beim Rosenberger an der Autobahn und ein paar unnötigen Kilometern (meine Schuld, Karte nicht richtig gelesen) kommen wir endlich in Schönbach (ca 10 km von Bärnkopf entfernt) an. Radl einsperren, noch was essen, alles zamsuchen damits in der Früh schneller geht, schnell noch bei Ozzy Osbourne and Family auf MTV reingeschaut, und ab ins Bett. 6 Uhr Früh aufstehn, aufn Balkon rausgehen, feststellen das es entgegen den Erwartungen nicht regnet, bzw nicht mehr regnet, dafür aber klassisch saukalt is. Nach einem ordentlichen Frühstück düsen wir schon Richtung Bärnkopf (Diese Fahrt war übrigens die einzige an diesem Wochenende, bei der wir uns nicht verfahren haben....). Dort will ich nicht nur mein Starterpackage holen sondern auch meine lässige BBB (=BikeBoardBuckelnummer). Da aber Jürgen H. nicht anzutreffen ist, und Florian ungeduldig wird, muß ich ohne BBB starten. Später erfahre ich das ich einfach nur die Dame bei der Ausgabe fragen hätte müssen. Mist. Rad zambaun, einfahren, frieren, irgendwo hinten beim Start anstellen, etc... wie immer halt. Endlich Start, und gleich beim ersten Anstieg freu ich mich das ich doch oben und unten kurz fahre. Überall haben Leute lange Hosen und Jacken an, aber ich glaub die meisten fluchen schon nach 10min darüber. 99’ war mein bis dato erster und letzter Bärnkopfstart, und damals war ich von der Strecke sehr enttäuscht, heute nicht: die meiste Zeit geht’s auf wirklich tollen Waldwegen und Singletrails dahin. Zum Glück regnet es während dem ganzen Rennen nicht, aber die Wurzeln sind noch immer sehr naß und rutschig von der Nacht, und daher fahr ich zwar schnell, aber doch mit Respekt bergab. Es läuft die ganze Zeit eigentlich sehr gut und ich komm mit einem guten Gefühl zum letzten Downhill, und vorm letzten, längsten, Anstieg der Klassiker: Auf einer mehreren Km langen ebenen bzw leicht bergaufgehenden (Schotter)straße führe ich eine 7 Mann umfassende Gruppe an bzw. ziehe diese die ganze Zeit in meinem Schatten. Erinnerungen an Reichraming werden wach. Zwischendurch geht’s immer wieder ein bissl steiler bergauf wo ich mich mit 2 anderen absetzen kann, sobalds aber wieder flacher wird fahren wir wieder zu siebt, und ich Dummkopf zieh alle. Plötzlich überholen mich 2 Fahren wobei der eine mehr als 100m vorausfahren kann, der andere setzt sich genau vor mich. Da meine Beine bereits sehr schmerzen schreib ich die beiden ab und versuche wenigstens vorm Rest meiner Gruppe ins Ziel zu kommen. Doch wann kommt das Ziel endlich ?? Km 50 ist bereits offiziell passiert, aber laut Ausschreibung is das Rennen nur 50km lang. Da ich nicht kurz vorm Ziel voll eingehen
möchte, versuche ich den restlichen 4 Fahrern hinter mir nicht davon zu fahren, sie aber
auch nicht vorzulassen. Doch plötzlich taucht der Sportplatz auf, auf dem sich das
Zielareal befindet. Der Fahrer der sich vorher weit von uns abgesetzt hat, hat einen
Kettenklemmer und muß genau bei der Auffahrt zum Sportplatz absteigen. Da ich weiß das
es nur noch weniger als 400m sind, gebe ich Vollgas, rausche an dem Fahrer genau vor mir
und sogleich an dem, der sein Rad jetzt das steile Stück hinaufschieben muss vorbei. Kurz
vor der Wiese hole ich noch 2 weitere Fahrer ein und sprinte so meiner ganzen Gruppe
davon, direkt ins Ziel. Nach den wirklich ausgezeichneten Nudeln (Mein ich ernst. Überhaupt gibt’s am heurigen Rennen, entgegen den Diskussionen im Bikeboard, eigentlich nur einen Kritikpunkt: die wirklich scherzhafte Wegbeschilderung. Die Mini-Winzi-Pfeile sind unter jeder Kritik. Lieber die Startnummer und das Höhenprofil nicht so professionell einschweißen, und dafür das gesparte Geld endlich in gscheite Schilder investieren), Radlwäsche, und einem kurzen Blick auf die neuen Simplonrädern bei einem Werbestand, fahren wir zurück nach Schönbach. Leider nicht 15 sondern fast 45 min. Wieder meine Schuld: Woher soll ich wissen das es im Umkreis von 15 km zwei Ullrichschlags gibt ??? Das eine nördlich, das andere südlich von Bärnkopf. Wir sind der Tafel zum südlichen Ulrichschlag nachgefahren. Leider das falsche.... Michi Strasser, 22.9.2002 I'm a Free Eagle! Born to
ride, not to fly! |
