Ein Report von Paul Richter
Schon wieder Bärnkopf! Noch immer hab ich "physischen
Erinnerungsmerkmale" an den Granitbeisser (nicht eingeweihte verweise ich an den
GB-Bericht), aber auf der Straße ist das Sturzpotential doch deutlich geringer.
Am Start sind 22 Team's und 2 Einzelkämpfer. Teamkollege Jürgen, mein ungleicher Partner
bei diesem Wettkampf, und ich starteten mit der ausgelosten Startnummer 2 gleich zu Beginn
des Rennens. (Startintervall 2 Minuten).
Das Wetter ist angenehm mittelwarm (Kurzes Dress + Ärmlinge), gegen Zwettl ist's auch
noch sonnig.
Unsere Taktik:
Die ersten 5 km uns nicht vernichten, danach laufen lassen, nach dem Ritterkampanstieg bis
ins Ziel auskoffern bis an die Kotzgrenze.
Vom Start weg drückt Jürgen an, merke gleich, dass das heute kein Honiglecken wird. Wir
wechseln uns regelmäßig bei der Führungsarbeit ab, wobei klar war, dass Jürgen auf
Grund unsres unterschiedlichen Leistungspotential mehr Führungsarbeit leisten würde.
Km 10: Unglaublich, wir holen das vor uns gestartete Team ein. Das (für mich) doch hohe
Starttempo macht sich bemerkbar, ich tu mir sauschwer Tempo zu machen. Jürgen übernimmt
die Führungsarbeit gänzlich. Er motiviert mich immer wieder und muntert mich auf. Mir
wird jetzt auch noch schlecht.
Ansich bin ich kein Kurzstreckenspezialist, allerdings weiß ich von den Cross Country
Rennen , dass auf eine Dauer von ca. 75min "voll koffern" möglich ist (voll
koffern = 95-97% von HF max.). Schlecht ist mir bei einem Rennen übrigens auch noch nie
geworden.
Ich denke mir: "Was soll's, obe noch Zwettl miassma!"
Die Km laufen, auf den Anstiegen "fadisiert" sich Jürgen mit mir im Schlepptau,
auf den Geraden kann ich das Tempo halten. Pulsmäßig bin ich nur mehr bei 90 - 92 % von
HF max., ist also nicht mein Tag. Kurz nach dem Ritterkampanstieg (12%) werden wir von der
Startnummer 6 überholt, wobei wir die Jungs fast halten können, sie haben sich offenbar
am Berg zu sehr ausgekoffert.
Zielnähe! Die 500m Tafel, Jürgen will einen Sprint anziehen, ich vermassel ihm den
Spaß, denn ich kann nicht mehr. Mit einer gewaltigen "Einzelzeitfahrleistung"
von Jürgen und einer Endzeit von 1:08:52h kommen wir ins Ziel.
Gott sei Dank!
Weiterer Verlauf:
Ausrasten, runter zum Ghf. Schierhuber, tratschen, FrediKeksi einwerfen, warten auf
Gepäcktransporter, duschen-umziehen, tratschen, Spaghetti essen, tratschen, Ergebnisliste
studieren, Intenet surfen (mit Rainers Nokia Kommunikator), Siegerehrung, Applaus für die
Sieger, tratschen.
Viele Kollegen aus der Waldviertler Radsportszene sind hier: uA.
Franz Hofbauer (und Frau), Karl Redl (und Frau), Rainer Heckmanek (Zuseher), 3 Gössls,
Ulli, 2 Hengstis, Ston, Klopfi & Braut, F. Kolm, Bernhard K., ein Paar Langenloiser,
weitere Kosmopiloten,....
Fazit/Fakten:
Super Strecke, kommt mit dem Höhenprofil uns MTBler entgegen.
Da mach ich sicher wieder mit! (Verbesserungspotential)
Die Sieger erzielen neuen Streckenrekord (58:25min) mit einem Schnitt von 44,3 km/h.
Wir belegen den 17. Platz (von 24) mit einem Schnitt von 37,03
km/h.
Streckendaten:
43km (auch lt. meinem Tacho)
360 Hm rauf, 705 Hm runter
Temperatur am Start: 13°C
Temperatur im Ziel: 17°C
Paul Richter
paul.richter@gmx.at
http://www.free-eagle.at