24h Kraftwerktrophy in Donnerskirchen
24.5.-25.5.2008
Worte zum 12/24h Radwahnsinn
der 2Radchaoten von Paul Richter!
Bild: Lars, the genius | Actor: faman
Einige Geschichten haben wir FREE EAGLEs im Rahmen der KWT schon
geschrieben.
2004
als 24h Solisten: Michi Schiffer (5.Pl mit + 800km) und ich (9.Pl mit
+700km). Hannes im 12h Bewerb
2005 als Totalausfall: Hannes & keinname fabrizieren im 12h Bewerb
je ein DNF. Jürgen Haiderer fährt in einer 24h Chaotenstaffel allerdings aufs
Stockerl!
2006 als 4er 24h Staffel
mit Jürgen Haiderer, Michi Schiffer, keinname und ich als Gesamt
7. und einem 40er Schnitt.
2007 waren wir zwar wieder als 4er Staffel angemeldet aber leider gab es
eine Absage. Daher no KWT.
2008 ist nun...
2008 hatten eigentlich alle inkl. mir schon anders disponiert, die
Entscheidung das die KWT wieder aufersteht kam nämlich sehr kurzfristig.
Daher waren die Voranmeldungen sehr mager ausgefallen und ein Aufruf an die
KWT Veteranen von Martin Ganglberger (Chef-Arschaufreißer) blieb an
mir hängen. Zwar bekam ich sofort nach meiner Zusage zum 12h dark Solo
Bewerb (12h Soloritt von 21:00h Abends bis 9:00h Morgens
)
bedenken, weil ich schon wieder anfing auf 100 Kirchtagen zu tanzen, aber
versprochen ist versprochen....
Foto: 2radchaoten.com
Training: Meine sportlichen Ziele für heuer waren und sind Sprinttriathlons durchsetzt mit dem einen oder anderen Zeitfahren oder
Kriterium, also eher kurze "Gschichten".
Aber so ein alter Ausdauerjunkie wie ich (10 Jahre Ausdauersport, 8 Jahre
Radsport) wird ja wohl etwas an Grundlagenausdauer aufgebaut haben, damit er
auch ohne spezifischer Vorbreitung die 12h bestehen kann, dachte ich.
Und jetzt erzähle ich euch die Geschichte von Rückwärts: Ja, ich dachte
richtig! Letztendlich bin ich die 12h durchgefahren und hatte auch
ausreichend Reserven. Das lag auch daran, dass ich die letzten 3h gemeinsam
mit Radsportfreund Mandi Prokop zu Ende rollte. Er hatte 2 Runden auf
mich Vorsprung und die hätte der alte Ausdauerhaudegen sicher nicht
hergegeben (24h Sieger Fohnsdorf, bester Ö bei Paris-Prest-Paris in den
90ern, ebenso bei Trondheim - Oslo,...) Hinter mir drohte keine Gefahr,
daher hielten wir einen 3h Sonntagstratsch am Rennrad, teilweise sogar
Oberlenker fahrend, ab.
Zuvor bolzte ich fast 2h in einem 3er Gespann mit Sylvia Gehnböck (24h
Staffel) und Alfons Scheder (12h Solo) zünftig durch die Nacht, bis Alfons
geschossen abriss. War aber egal für ihn, er lag an 2. Stelle und hatte ca.
10 Runden auf den 3. Vorsprung.
Bevor sich das Grüppchen mit Sylvia, Alfons und mir bildete fuhr ich meist
solo oder zwischendurch Mal mit dem flotten 24h Staffelpackl einige Runden
mit. Witzig war's auch so um 2h in der Früh, als Christian Lechner als
Staffelfahrer das schnelle Packl mutwillig zu zerlegen begann. (Antritt nach
jeder Kurve) Es dauerte nicht lange bis er Erfolg hatte, und dabei riss auch
seine Teamkollegin Karin "Power" Pauer ab. Ihren Unmut gab sie heftigst
verbal wieder, aber Details erspare ich euch lieber *fg*! So fuhr ich mit
ihr einige Runden, denn das 1. Packl war mir in Hinblick auf noch offene 5h
Fahrzeit zu schnell.
Da ich ohne persönlichen Betreuer am Start war, musste ich 3
Mal vom Rad um mich zu verpflegen. Zwar hatte ich starke Unterstützung von
einer 4er Mixed Staffel mit Sandra, Larissa, Karl, und Didi, aber fliegende
Verpflegung bei Nacht war nicht möglich. Jedenfalls waren meine Flaschen
immer frisch gefüllt am Streckenrand verfügbar und als es hell wurde war
gab's auch fliegende Verpflegung. (Danke!!!)
Apropos Verpflegung: Für die nötige Energie hatte ich jede Menge Powerbar
Gel on Board, g'schmackige Hofer Fitnessriegel und als Abwechslung war die
eine oder andere Banane willkommen. Bei einem meiner Stopps schnappte ich
mir vom reichlichen Buffet im Start/Zielbereich auch ein Wurstbrot.
Foto: Markus,
sportograf.com
Das Wetter? Herrlich! Durchgehend angenehm kühl, kaum Temperaturänderung in der Nacht und der Wind hatte Pause!
Mühsam war es eigentlich nur so gegen Mitternacht, denn etwas Müdigkeit war
bereits in den Beinen zu spüren und der Gedanke noch 9h am Rad zu sitzen war
schon sehr brutal. Die Müdigkeit war auch etwas selbst verschuldet, bin ich
doch die 1. Stunde mit dem Vizeeuropameister und einigen anderen "Viechern"
mitgebolzt.
Der Kurs war zwar sehr überschaubar, aber ebenso kraftraubend. 26 Höhenmeter
pro Runde klingen nicht viel, aber im Endeffekt sammelte ich 2000Hm und die
tun auch ein bisschen weh. Ebenso weh taten jene 3 Kurven (für manche waren
es auch 4), die nicht voll gefahren werden konnten. Runterbremsen und wieder
beschleunigen kostet Kraft. Mir war bald klar, dass der in der 1. Stunde
angefahrene 35er Schnitt bei dem Kurs für mich eine art Selbstmordaktion
darstellt. Das Bolzen machte zwar Spaß und war Radsport pur, aber da ich den
Bewerb am Rad fahrend beenden wollte, ging ich nach 1h Bolzen vom Gas und
fuhr von nun an mehrere Stunden weitgehend alleine.
Der Start: Auf die Plätze, fertig los: Wir 12h Fuzzies (11
an der Zahl) starteten in das 11 Stunden alte 24h Rennen hinein und eines
war sofort klar: Es gibt nur ein Gas, Vollgas! Was sonst, 12 Stunden sind ja
im Nu um....
Endstand nach 12h: 356,97 gefahrene Kilometer, 30km/h
Nettoschnitt und 4. Platz gesamt.
Gewonnen hat Profi und 12h-Vize-Europameister Chris Strasser, vor Alfons Scheder und Mandi Prokop.
Fazit: Mit meiner Leistung kann ich mehr als zufrieden sein, und mit einem
Betreuer am Streckenrand wäre die Sache um den 3. Platz vermutlich etwas
knapper geworden.
Ein paar Worte zur Organisation:
Super! Mega! Perfekt!
Spitze! Professionell! Sensationell! Weltklasse! Bombastisch!
Weltklasse auch der Bildreport
des Veranstalters, also der 2Radchaoten
und die unzähligen Fotos geschossen von den Profifotografen.
Links:
Ergebnisse 12h (übrigens, mich findet ihr als
Paolo Fango in der Ergebnisliste....)
Alle Ergebnisse
Und jetzt noch das FREE EAGLEsche Fotorodeo
So wars, kein Schmäh!
Paolo "Gatschbiker" Fango | italienfan
I'm a Free Eagle! Born to
have fun!
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